Kielbrust und Trichterbrust

Behandlung

Durch gemeinsame Bemühungen zum Behandlungserfolg

Die Behandlung einer Kielbrust mit einer Kielbrustorthese erfordert spezielle Kenntnisse, Sorgfalt und Erfahrung. Die Zusammenarbeit zwischen Patient, Arzt und Orthopädietechniker ist Basis für eine erfolgreiche Behandlung.

Das Ausmessen und die Fotodokumentation der Kielbrust sind die Grundlage für die Herstellung der Orthese.

Die Trichterbrustbehandlung

Bei der Trichterbrust handelt es sich um eine krankhafte Veränderung der Knorpelverbindungen im Brustbereich, wodurch der Thorax eingezogen wird und der „Trichter“ sichtbar wird. Neben operativen Maßnahmen hat sich die nichtinvasive Anhebung der Trichterbrust mittels einer Saugglocke nach Klobe sehr bewährt.

Die Saugglocke nach E. Klobe

Die Saugglocke hebt mittels Unterdruck den Brustkorb an. Dieser Effekt kann durch die Sichtscheibe beobachtet werden. Die Aufgabe der angelegten Saugglocke ist es, den Trichter in eine physiologische Lage zu bringen und dort zu halten. Muskeln und Bänder werden gedehnt, um ihren Zug zu schwächen und somit die Korrektur zu erreichen.

Kielbrustorthese

Bei der Kielbrustorthese handelt es sich um eine individuell, nach Maß oder Gipsabdruck hergestellte Orthese, welche mithilfe einer Brust– und einer Rückenpelotte auf die Kielbrust drückt und somit eine Korrektur herbeiführt.

Größe und Form der Pelotten sind von der Patientengröße und der Kielbrustgröße abhängig.

Regelmäßige Kontrollen zur Überprüfung der Passgenauigkeit sind daher in regelmäßigen Abständen absolut notwendig.

Physiotherapie

Sowohl bei der Trichterbrust als auch bei der Kielbrust ist eine aktive Muskelstärkung im Rücken und im Rumpfbereich notwendig, um der Fehlhaltung entgegenzuwirken.

Sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Klettern, Turnen und Muskelaufbautraining sind hier zu empfehlen.